Lederschuhe im Test
GLOBAL 2000, Clean Clothes Kampagne, AK Oberösterreich und Wien ließen Schuhe heimischer Hersteller auf Rückstände der hochgiftigen Substanz Chrom VI untersuchen.
In nur einem von 20 getesteten Kinder-, Damen- und Herrenlederschuhen von sieben österreichischen Firmen wurde eine Überschreitung des gesetzlichen Grenzwerts von Chrom VI festgestellt. Der betroffene Damenschuh der Marke „Think!“ wird bereits aus dem Handel zurückgerufen. In vier weiteren Schuhen konnten zwar Spuren von Chrom VI nachgewiesen werden, diese lagen jedoch im erlaubten Rahmen, so die Ergebnisse des österreichischen Umweltbundesamtes.
Belastung mit Chrom VI entsteht bei unsauber durchgeführter Ledergerbung. Es ist ein hochgiftiger, allergen und mutagen wirkender, krebserregender Stoff, der bei Berührung mit der Haut allergische Kontaktdermatitis hervorrufen kann. Seit Mai 2015 gilt deswegen europaweit ein Verkehrsverbot von Ledererzeugnissen mit mehr als 3 mg/kg Chrom VI.
Eine neue Studie über die indische Lederschuherzeugung deckt jedoch auf, dass Menschen, die Schuhe für den europäischen Markt fertigen, nach wie vor mit ausbeuterischen Arbeitsbedingungen konfrontiert sind. Mangelnde Transparenz hinsichtlich der Einhaltung von Gesundheits- und Sicherheitsstandards sowie fairer Arbeitsbedingungen durch die Unternehmen machen es für KonsumentInnen noch schwierig, einen nachhaltig produzierten Schuh zu finden.
Mehr Infos und Testergebnisse: www.cleanclothes.at
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