Viele Wurzeln

Von Werner Leiss · · 2013/04

Hier ist das erste Album des iranisch-österreichischen Quartetts Choub. Mahan Mirarab studierte zuerst Architektur, bevor sie sich in Toronto für die Musik entschied. In Wien studiert sie nun an der Musikuniversität neben klassischem vor allem Jazzgesang. Gitarrist Golnar Shahyar war bereits eine Größe im iranischen Jazz-Underground. In Wien integrierte er sich schnell in die Session-Szene. Martin Heinzle spielt hier Kontrabass und Drummer Klemens Marktl gilt als eines der größten österreichischen Talente auf seinem Instrument.

Sämtliche Kompositionen stammen von Golnar Shahyar und Mahan Mirarab. Choub versteht sich nicht als Jazz-Formation, die mit Farsi Lyrik hantiert. Andersrum aber auch nicht als Band, die iranische Musik über europäischen Harmonien spielt. Sie haben einen ganz neuen und originären Sound kreiert, der sowohl in iranischer Volksmusik, als auch in Jazztraditionen, Latin und afrikanischen Grooves wurzelt. Es wird eine solide rhythmische Grundlage gelegt, über der die folkloristischen, orientalischen Melodien schweben. So entsteht eine sehr konzentrierte Musik voller Phantasie und Improvisation.

Choub
Choub
Lotus Records

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