Schon seit den 1970er Jahren musizieren die blinden Eheleute Amadou & Mariam gemeinsam. Bekannt waren sie aber bis zur Jahrtausendwende nur in verschiedenen afrikanischen Ländern. So richtig den internationalen Durchbruch schafften sie dann mit „Dimanche à Bamako“.
Das Album wurde 2005 von Manu Chao produziert, das war dann schon sehr hilfreich. Jede Nummer ist ein Hit. Seither sind sie richtige Stars und jeder freut sich natürlich. Auch diesmal wurde wieder auf ein gerüttelt Maß westlicher Einflüsse gesetzt. So darf Damon Albarn mitmachen, das ist der, den die Britpop-Kundigen von Blur kennen, und sie vertrauen auf die kommerziellen Gestaltungsmöglichkeiten westlicher Produzenten.
Das neue Album als puren Pop-Mainstream zu bezeichnen wäre aber auch nicht fair, schließlich groovt es schön vor sich hin und lässt meist keinen Zweifel über seine Herkunft. „Sou Ni Tile“, die Veröffentlichung von 1999, bleibt vorläufig unübertroffen, ein bisschen mehr in diese Richtung wäre gar nicht so schlecht.
Amadou & Mariam
Welcome To Mali
Warner