Eine von immer mehr Organisationen getragene Initiative verlangt die rechtliche Gleichstellung aller Menschen, die in Österreich den Mittelpunkt ihrer Lebensinteressen haben.
Der erste Anlass, um mit den Anliegen der Kampagne an die Öffentlichkeit zu treten, war für die Plattform „Österreich für alle gleich“ der Ministerratsbeschluss von Anfang Oktober über den „Integrationsvertrag“ (vgl. auch SWM 12/01 S. 30). Bei einer Kundgebung zum Abschluss einer Aktionswoche am 30. November vor dem Parlament waren zwar noch keine Massen versammelt, doch immerhin wurde ein gut sichtbares und inhaltlich fundiertes Lebenszeichen gesetzt. Zum 1. Mai sind weitere Aktionen geplant, für den Herbst eine internationale Konferenz zum Thema.
Die Initiative ist nach dem Säulenprinzip angelegt. Am weitesten entwickelt ist bisher das Thema Migranten, wobei ein wesentlicher Punkt die Legalisierung der „Illegalen“ ist – eine Bevölkerungsgruppe, die bisher in Österreich noch keine Interessenvertretung gefunden hat. Eine „Frauen-Säule“ ist im Entstehen begriffen, eine zum Thema soziale Grundsicherung und Steuergerechtigkeit arbeitet mit Unterstützung von ATTAC.
Neben Asyl in Not ist auch SOS-Mitmensch federführend an der Kampagne beteiligt, zahlreiche MigrantInnen-Organisationen haben sich der Plattform angeschlossen. Das oberste Ziel der Initiative, die Revision des Verfassungsartikels 7, mag vielen heute noch illusionär erscheinen, dessen ist sich Genner bewusst: „Für eine Verfassungsreform braucht man ja eine 2/3-Mehrheit im Parlament, und die ist derzeit nicht auf der Tagesordnung. Aber wir haben einen langen Atem, wir geben nicht auf.“
Leute, die an einer Mitarbeit oder an weiteren Informationen interessiert sind, können ihre postalische oder elektronische Adresse bekannt geben und werden dann in den Verteiler der Kampagne aufgenommen: Öfag c/o Asyl in Not, Währingerstr. 59/2, 1090 Wien, Tel. 01/408 42 10.
office@asyl-in-not.org oefag@yahoogroups.com
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