Kirgistan. Zu den Gipfeln von Tien-Schan und Pamir

Von Werner Hörtner · · 2010/11

Thomas Scholl

Trescher Verlag, Berlin 2010, 252 Seiten, € 16,9

Der zentralasiatische Staat Kirgistan ist wohl eines jener Länder, die in erster Linie nicht als Reisedestination, sondern wegen ihrer politischen Ereignisse bekannt sind – der Sturz von Präsident Bakajew im Vorjahr, die gewalttätigen Auseinandersetzungen in Osch. Massentourismus ist in der Republik am Fuße des „Himmelsgebirges“ Tien-Schan ein unbekanntes Phänomen; die Individualreisenden müssen sich mit einer bescheidenen touristischen Infrastruktur zufrieden geben.

Fast die Hälfte des Reiseführers beschäftigt sich mit der Geschichte und der Kultur Kirgistans – eine profunde Einführung zum Bereisen des Landes.

Das 2.500 km lange Himmelsgebirge – doppelt so lang wie die Alpen – prägt die ehemalige Sowjetrepublik und erhebt sich im Osten, zu China hin, auf über 7000 m.

Für die Einheimischen und BewohnerInnen der Nachbarländer ist der Issyk-Kul-See die größte touristische Attraktion – nach dem südamerikanischen Titicaca-See der zweitgrößte Gebirgssee der Welt. Fast die Hälfte der knapp 700 km langen Küste ist Sandstrand, hier gibt es auch Tourismusanlagen.

Die Berge sind das bestimmende Element der kirgisischen Landschaft, angefangen von den gebirgigen Ausläufern des Fergana-Beckens im Westen, das großteils zu Usbekistan gehört, bis zum unwirtlichen Hochland des Pamir im Osten, von dem schon Marco Polo berichtete, dass wegen der großen Kälte das Feuer nicht heiß brennt, so dass das Fleisch nicht gar wird …

Wie gesagt, ein Land für individuelle BesucherInnen – und daran wird sich wohl auch in Zukunft nichts ändern.

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