Die Teppichindustrie in den Ländern des Südens, vor allem in Asien, ist in negativer Hinsicht berühmt: niedrigste Löhne, schlechte Arbeitsbedingungen, Kinderarbeit. Das ist, oder besser gesagt war, auch in Nepal der Fall, einem der wichtigsten Herstellerländer von handgeknüpften Teppichen.
Label STEP ist das Gütesiegel der Schweizer Max Havelaar-Stiftung für fairen Handel mit handgefertigten Teppichen. Sie unterhält seit Jahren auch ein Büro in Nepal. Die Abschaffung des Königtums und die allgemeine politische Umbruchsituation hat den Gewerkschaften einen enormen Einflussgewinn gebracht. Das lokale Label STEP-Büro hat im Vorjahr einen Dialog mit Exporteuren, Produzenten, Gewerkschaften und Behörden initiiert. Die Verhandlungen wurden nun mit einem gemeinsam erarbeiteten Abkommen abgeschlossen, das wesentliche Verbesserungen für die ArbeiterInnen enthält. Unter anderem wird ein existenzsichernder Lohn (living wage) eingeführt, der – je nach Qualität des Teppichs – zwischen 68 bis 110 Prozent über dem Durchschnittslohn liegt.
www.label-step.org