Von Wilfred Thesiger gibt es den Spruch: Kein Mensch kann in der Wüste leben und davon unberührt bleiben. Ich würde sogar weiter gehen: Wer einmal diese grandiose Landschaft erlebt hat, ist fasziniert und berührt.
Die Wüste zieht die Menschen trotz aller Widrigkeiten in ihren Bann. Eine davon ist die Fotografin und Autorin Désirée v. Trotha, die seit 1991 jedes Jahr mehrere Monate in Südalgerien und Nordniger bei Tuaregfamilien verbringt.
Die Sahara, mit acht Millionen Quadratkilometern die größte Wüste der Erde, prägt seit Jahrhunderten das Leben der NomadInnen. Ihre Lager sind dort, wo es das Luxusgut Wasser gibt, und sind schnell wieder abgebaut, wenn die Ressourcen knapp werden.
Im vorliegenden Bildband zeigt die Autorin ihre Sahara: viele Bilder von den offenen, stolzen Frauen der Tuareg, von verschleierten Männern und Landschaftsbilder, die Fernweh auslösen.
Hervorzuheben ist besonders die Auswahl der Sprichwörter, Lieder und Texte. Diese stammen nicht nur von europäischen Schriftstellern und Forschungsreisenden. Désirée v. Trotha lässt auch das Volk der Tuareg selbst zu Wort kommen. Zeichnungen, die menschliche und tierische Symbole dieser (Noch-) Nomaden darstellen, verfeinern die Bilderreise.
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