Sachbuch. Aus dem Englischen von Claudia Fuchs. Ennsthaler Verlag, Steyr 2008, 167 Seiten, € 15,50
Wangari Maathai erklärt den Werdegang, und damit auch die Herausforderungen, des von ihr gegründeten Green Belt Movement (GBM) in Kenia. 2004 erhielt sie dafür als erste afrikanische Frau den Friedensnobelpreis. Trotz vieler Widrigkeiten wurde aus ihrer zu Beginn privat finanzierten Organisation innerhalb von 30 Jahren eine nationale Bewegung.
Der Planet Erde ist für Wangari Maathai ein Schiff, welches einer verantwortungsbewussten Steuerung bedarf. Sie machte sich zum Ziel, das kahle Land durch grüne Baumgürtel zu schmücken, und dieses Motiv führte zu dem klingenden Namen – Green Belt Movement.
Neben dem ästhetischen Nutzen dienen diese Gürtel aber vor allem der Brennstoffgewinnung, der Verringerung von Hunger und Mangelernährung und dem Schutz vor Bodenerosion. Das Pflanzen von Bäumen schafft Windschutzstreifen und verhindert eine Ausbreitung des Wüstengebietes.
Im Mittelpunkt der Initiative steht immer die Vermittlung von Wissen, denn es soll – im Sinne Wangari Maathais – ein Entwicklungsprojekt nicht für, sondern von Menschen sein. Aus den Frauen wurden „Försterinnen ohne Diplom“, welche lernten, Setzlinge zu züchten und zu pflanzen, die anschließend vom GBM abgekauft wurden. Außerdem lernten die Arbeiterinnen Techniken, wie das Wasser auf den Feldern gespeichert werden kann, um den Oberflächenabfluss zu reduzieren.
Es muss die Übersetzerin lobend erwähnt werden, welche prinzipiell bei Personenerwähnungen die weibliche Form wählte, um damit noch stärker hervorzuheben, welche zentrale Rolle Frauen in der Grüngürtel-Bewegung einnehmen.
Für weitere Informationen:
www.greenbeltmovement.org