Als ich nach Abschluss meines Studiums in Wirtschaft und Umweltkunde vor mehr als einem halben Jahr vom heimatlichen Salzkammergut in Richtung Tokio aufbrach, hatte ich ein etwas flaues Gefühl im Magen. Ich wollte einen Großteil des Weges zu Fuß zurücklegen, um im Zuge dieser Wanderung eine Umweltkampagne durchzuführen. Konnte das je gutgehen? Tokio schien unglaublich weit entfernt zu sein, doch mittlerweile bin ich bereits in Patagonien unterwegs und auch zuversichtlich, dass ich mein Ziel erreichen kann.
Auf meinem Fußmarsch durch Europa, Südamerika, die USA und Japan hinterlasse ich Fußabdrücke, und diese haben einen symbolischen Charakter: Jeder Mensch hinterlässt einen ökologischen Fußabdruck, welcher den Verbrauch an natürlichen Ressourcen misst und somit die Frage stellt, wie stark der Mensch das Ökosystem belastet. Derzeit leben wir vielfach auf Kosten der Umwelt, doch darauf will ich nicht primär aufmerksam machen. Vielmehr geht es mir darum, entlang des Weges aufzuzeigen, dass ein alternativer Lebensstil möglich ist und gemäß Mahatma Gandhis Worten: „Sei du die Veränderung, die du in der Welt sehen möchtest“ jeder Mensch nachhaltiger leben kann. Viele Lösungsansätze sind bereits bekannt wie Biolandwirtschaft, Ökostrom-Modelle, Mobilität ohne eigenes Auto. Ich glaube, dass es für den ersten Schritt nie zu spät ist, und dazu möchte ich Menschen entlang des Weges anregen.
In den nächsten Monaten werde ich Lateinamerika von Süd nach Nord durchqueren und in regelmäßigen Abständen meine Gedanken und Beobachtungen in Form von „Fußabdrücken“ schicken.
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