Er war einer der Stars der letzten „documenta“-Kunstschau in Kassel, sein Werk Gallentry and Criminal Conversation zierte das Cover der SÜDWIND-Ausgabe 7-8/2002, er ist einer der international aufsehenerregendsten Künstler: Yinka Shonibare, geboren 1962 in London, der nach Kindheit und Jugend in Nigeria zum Kunststudium wieder nach London zurückkehrte, wo er heute noch lebt.
Bei Pressekonferenzen wird der nigerianische Künstler immer wieder darauf angesprochen, was nun das „typisch Afrikanische“ in seiner Kunst wäre – eine Frage, die er nicht besonders goutiert: „Als ich in Lagos aufwuchs, war meine Kultur eigentlich Disney und nicht afrikanisch“, antwortete Shonibare einem solchen Frager bei der Eröffnung seiner Wiener Ausstellung.
In der Kunsthalle Wien sind seit Mitte Mai mehrere seiner großen Installationen und zwei Fotoserien zu sehen. Auf einer, dem „Tagebuch eines viktorianischen Dandy“, ist der Künstler selbst immer als reicher schwarzer Lebemann abgebildet.
Yinka Shonibare: Kunsthalle Wien, 14.5. – 5.9.2004,
Museumsquartier
www.kunsthallewien.at