Während sich im idyllischen Schweizer Bergdorf Davos die Spitzen aus Wirtschaft und Politik zum „Weltwirtschaftsforum“ einfanden, diskutierten beim „Weltsozialforum“ im subtropischen Porto Alegre Tausende AktivistInnen der „Globalisierung von unten“ gesellschaftliche Zukunftsentwürfe.
Das Treffen entstand auf Initiative von acht brasilianischen Organisationen und Netzwerken wie der Einheitsgewerkschaft CUT, der Landlosenbewegung und der katholischen Justitia et Pax.
Der Vizegouverneur des Bundesstaates Rio Grande do Sul und einer der Organisatoren der „Alternativen Gipfelkonferenz“, Miguel Rosseto: „Die Tatsache, dass wir das brasilianische Anti-Davos zur selben Zeit wie das Wirtschaftsforum in Davos und in einem Land des Südens veranstalten, besitzt einen enormen Symbolwert. Es weist auf eine politische Polarisierung hin, auf Widerstand, auf andere, eigene, volksnahe und internationalistische Werte und Konzepte.“
Der Schauplatz ergab sich nicht von ungefähr: Sowohl der Bundesstaat Rio Grande do Sul als auch die Hauptstadt Porto Alegre werden von der linkssozialistischen Arbeiterpartei regiert, die das Treffen tatkräftig unterstützte. Für das nächste Jahr ist am selben Ort ein Fortsetzungstreffen geplant: Der „Fröhliche Hafen“ ist am besten Weg, eine Heimat für die Neoliberalismus-Gegner der ganzen Welt zu werden.