Namibia
Erst 2014 wählt Namibia einen neuen Präsidenten oder eine Präsidentin, doch bereits jetzt gibt es hitzige Diskussionen um die Nachfolge. 2012 wählt die Regierungspartei SWAPO eine neue Führung, die auch PräsidentschaftskandidatIn wird – außer, der amtierende Präsident Hifikepunye Pohamba übernimmt erneut die Parteiführung: Bei den Präsidentschaftswahlen dürfte er nicht noch einmal antreten. Für diesem Fall gibt es zwei FavoritInnen: Die derzeitige Justizministerin Pendukeni Ivula-Ithana, sie wäre die erste Staatschefin im südlichen Afrika. Oder der derzeitige Industrieminister Hage Geingob, er wäre der erste Präsident Namibias, der nicht aus dem Ovambo-Volk stammt, sondern der Minderheit der Damara angehört. Geingob wäre der logische Nachfolger des Präsidenten, doch der Großteil der SWAPO meint, es sei noch zu früh dafür, dass Minderheitenangehörige gewählt werden. Geingobs ethnische Zugehörigkeit spaltet das Land und legt offen, dass Namibia noch immer von einem tiefen Tribalismus geprägt ist. Die SWAPO hat ihre eigenen Methoden, den hitzigen öffentlichen Diskussionen um die Nachfolge ein Ende zu setzen: Sie hat sie schlichtweg verboten.
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