Alle mögen Zucker, doch er kann ziemlich ungesund sein: für diejenigen, die zu viel davon konsumieren. Besonders aber für all jene, die in den Anbaugebieten leben und großen Mengen hochgefährlicher Agrargifte ausgesetzt sind.
Durchschnittlich 80 Gramm Zucker pro Tag nehmen die Österreicher:innen zu sich. Die Weltgesundheitsorganisation WHO rät zu nicht mehr als 25 Gramm Zucker am Tag, das sind etwa sechs Teelöffel. Längst sind international Debatten entbrannt, wie wir den Zuckerkonsum eingrenzen können. Lebensmittelindustrien wehren sich gegen Steuer-Initiativen oder Einschränkungen bei Werbungen. Doch der Druck der Öffentlichkeit wächst.
Etwa 86 Prozent der Weltzuckerproduktion stammen aus Zuckerrohr. Der Anbau in Monokulturen ist eine Gefahr für Mensch und Natur: Die folgenden Seiten zeigen die Entwicklungen rund um den Zuckerkonsum auf, sowie auch die gewaltigen Herausforderungen in den Zuckerrohranbaugebieten des Globalen Südens.
28 Global: Die Folgen des wachsenden Zuckerkonsums
31 Europa: Diskussionen und neue Regelungen
32 Sierra Leone: Landgrabbing für Bioethanol
34 El Salvador: Die Kampagne „Bitterer Zucker“ im Fokus
35 Über den Atlantik: Zucker und Sklaverei
36 Mexiko: Erfolgreicher Kampf für Wandel
Redaktion: Richard Solder, Mitarbeit: Brigitte Pilz, Barbara Ottawa
Der Großteil der Artikel dieses Dossiers entstammt gekürzt der Ausgabe 203 (März 2023) des deutschen Magazins Südlink. Wir danken den Kolleg:innen herzlich für die gute Zusammenarbeit.
Eine eigene Geschichte: Die Fotos in diesem Dossier – auch jenes auf dieser Seite – sind Teil einer Serie der chilenischen Fotografin Erika Santelices, die in der Dominikanischen Republik lebt. Im März 2023 dokumentierte Santelices im Osten des Landes den harten Alltag der Zuckerrohr-Arbeiter:innen, von denen viele Migrant:innen aus Haiti sind.
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