In vielen Ländern – auch in Österreich – wird im Juni der „Pride“-Monat mit diversen Veranstaltungen begangen. Weltweit am meisten Menschen kommen in São Paulo zur Regenbogenparade zusammen – mehr als zu den größten brasilianischen Karnevalsfeiern.
Das Ziel dieser Paraden ist es, auf Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung und Identität aufmerksam zu machen und die Forderungen für Gleichberechtigung in die Öffentlichkeit zu tragen. Um gleiche Rechte wird dabei andauernd gekämpft, fast überall auf der Welt.
In Indonesien fordern Menschenrechtsgruppen seit Jahren die Abschaffung der Bestrafung wegen gleichgeschlechtlichem Sex. Besonders scharf wird dies im Bundesstaat Aceh geahndet, da gilt die Scharia: Bestraft wird mit Stockschlägen in der Öffentlichkeit.
In Indien ist erst 2018 ein Gesetz aus der Kolonialzeit abgeschafft worden, das homosexuellen Geschlechtsverkehr verbot. Im Jahr 2023 lehnt die konservative Regierung unter Führung des hindu-nationalistischen Premierministers Narendra Modi die Öffnung der Ehe für alle ab. Nach dem Obersten Gerichtshof beschäftigt sich nun der Verfassungsgerichtshof mit dem Thema.
Südafrikas Verfassung hingegen war 1994 die erste der Welt, die Diskriminierung aufgrund sexueller Orientierung verbot, 2006 wurde die gleichgeschlechtliche Ehe legalisiert. Dennoch kommt es immer wieder zu Mordserien an queeren Menschen.
In Österreich wird die Pride heuer am 17. Juni über den Wiener Ring gehen, wie immer gegen die Fahrtrichtung und für die Rechte der weltweiten LGBTIQA+-Community, von Kabul bis Bregenz.
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