Frauen in aller Welt sind überproportional und immer stärker vom Phänomen der Informalisierung und Prekarisierung der Arbeit betroffen.
Die aktuelle Kampagne des Wiener Vereins Frauensolidarität „Arbeitsrechte für Frauen weltweit!“ fokussiert das Problem der zunehmenden Informalisierung von Frauen in der Bekleidungsindustrie. Der Druck auf Firmen, billig zu produzieren, um beim Preisdumping mithalten zu können, verlagert sich vor allem auf die vorwiegend weiblichen Arbeitnehmerinnen. Eine Zuspitzung dieser Situation ist durch die Auslagerung der Produktion in die eigenen vier Wände zu beobachten. Die Aufträge werden über Unterverträge von den Textilunternehmen an Einzelpersonen vergeben.
Die Frauensolidarität unterstützt in ihrer Kampagne Frauen aus den Ländern des Südens und des Ostens in ihren arbeitsrechtlichen Forderungen, stärkt bereits bestehende Verbände durch ihre Öffentlichkeitsarbeit und fördert die Vernetzung und den Austausch der Frauen. Der kontinuierliche Dialog mit Frauen aus den betroffenen Ländern und VertreterInnen aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gewerkschaften in Österreich ist die Basis für das Aufzeigen von Missständen und Veränderung.
Kalender zum Thema erschienen: In „Frauensolidarität grenzenlos 2008“, der sowohl als Taschen- als auch als Tischkalender verwendet werden kann, präsentieren sich zwölf Fraueninitiativen aus aller Welt, stellen sich und ihre Arbeit in Text und Bild vor und zeigen so die vielfältigen Möglichkeiten, sich im Kampf um Arbeitsrechte zu organisieren. red
Am 26. September um 18:00 wird der Kalender im Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (Stubenring 1, 1011 Wien) präsentiert. Bestellungen werden auch direkt bei der Frauensolidarität (office@frauensolidaritaet.org, Tel. 01/317 40 20) entgegengenommen.