Die Treibacher Industrie AG klagt Gerald Oberansmayr, Aktivist der Werkstatt für Frieden und Solidarität. Der Sozialwissenschafter hat in einem Standard-Artikel den Kärntner Großkonzern mit illegaler Rohstoffausbeutung im Kongo in Verbindung gebracht. Das Kostenrisiko beträgt 240.000 Euro.
Der Linzer Verein fordert nun einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss. Dieser soll die Geschäftstätigkeit des Konzerns und insbesondere seine Beziehungen zu Karl-Heinz Albers prüfen. Albers hat laut UNO-Berichten als Geschäftsführer des Unternehmens SOMIKIVU jahrelang vom illegalen Pyrochlor-Abbau in der Mine Lueshe im Osten Kongos profitiert. Laut eigener Darstellung hat die Treibacher Industrie AG zwar 2000 eine Laborprobe Pyrochlor aus der Mine erhalten, sich aber aufgrund unklarer Eigentumsverhältnisse wieder zurückgezogen. Allerdings hat der Konzern gemeinsam mit Albers ein Joint Venture gegründet und war ab 2002 mit 25 Prozent an einer estnischen Firma beteiligt, die tonnenweise Lieferungen aus der Mine Lueshe bezogen hat.