Wir wollen einen Freiraum für die Reflexion der (entwicklungs)politischen Praxis schaffen“, umreißt der Wirtschaftswissenschaftler Andreas Novy die Grundidee des neu eröffneten Paulo Freire Zentrums in Wien – benannt nach dem berühmten brasilianischen Pädagogen (1921-1997).
Novy ist wissenschaftlicher Leiter des Zentrums, einer gemeinsamen Initiative der Österreichischen Forschungsstiftung für Entwicklungshilfe (ÖFSE) und des Mattersburger Kreises für Entwicklungspolitik an den österreichischen Universitäten. Letzt genannter Zirkel von jungen WissenschaftlerInnen organisiert seit vier Jahren erfolgreich so genannte Entwicklungstagungen. Diese Großveranstaltungen lieferten auch den Impuls für die Gründung des Zentrums. Dotiert mit ca. 50.000 Euro aus dem Topf für Entwicklungspolitische Bildungs- und Öffentlichkeitsarbeit für vorerst ein Jahr will man dort politische Bildungsarbeit leisten und sich als „Lernbewegung“ verstehen. Paulo Freire sprach davon, „die Welt lesen zu lernen“. Und das soll nun auch in Österreich vermittelt werden – über den akademisch gebildeten Kreis hinaus.
Geplant sind die Durchführung von Symposien und Veranstaltungen – wie etwa der Entwicklungstagung im November in Linz.
www.paulofreirezentrum.at