Pachamama – Mutter Erde: Unterwegs auf der königlichen Inkastraße in Peru wanderte ich oft über einsame Andenpässe. Einmal saß ich oben auf einer Anhöhe im Schneesturm und versuchte, neue Kräfte nach dem steilen Anstieg zu sammeln. Plötzlich rissen die Wolken auf, die Sonne kam hervor und ich wärmte mich an ihren Strahlen. Auf einmal schreckte ich aus meinen Träumen auf; ein großer Schatten zog über mich. Ich blickte hinauf und sah einen Kondor, welcher gerade drei Meter über meinem Kopf ins weite Tal hinunter segelte. Lange blickte ich ihm nach, verzaubert von diesem majestätischen Anblick. Ich fühlte mich auf einmal völlig eins mit der Natur, sah mich als Teil der mich umgebenden Bergwelt, geborgen in den Händen von Pachamama, der Mutter Erde.
In den Städten sind wir von diesem Gefühl oft weit entfernt. Kein Wunder – sind wir doch umgeben von Beton, Autos, Krawall und Abgasen, unterwegs in einer vom Menschen geschaffenen Welt. Ohne Bezug zur Natur unterläuft uns dann nicht selten der Trugschluss, dass wir auch völlig abgekoppelt vom Planeten Erde leben können. Unser Essen kaufen wir gut verpackt im Supermarkt, gibt es mal eine Dürre bei uns, importieren wir halt unsere Lebensmittel aus einem anderen Land, wir sind unterwegs im eigenen Auto, abhängig von der Technik, in einem Glas- und Blechkasten, der einen direkten Kontakt zur Natur verhindert.
Es ist unabdingbar, dass wir wieder einen direkten Kontakt zur Natur aufbauen, uns als Teil von Mutter Erde sehen und uns der Konsequenzen unserer Handlungen auf die Umwelt bewusst werden. Am besten gelingt mir das, wenn ich vor einem knorrigen, alten Baum stehe. Die Aura und Weisheit, die dieser ausstrahlt, gibt mir Kraft, Zuversicht und Weitblick.
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