Die Aufhebung des Hausarrests der Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi im vergangenen Mai hatte Hoffnungen auf eine Demokratisierung geweckt.
Anfang Oktober hatte Australiens Außenminister Alexander Downer – als ranghöchster westlicher Regierungsvertreter seit Jahren – Burma einen Besuch abgestattet und mit den drei führenden Generälen der Junta und der Friedensnobelpreisträgerin Gespräche geführt. Nach seiner Rückkehr zeigte sich Downer skeptisch bezüglich einer politischen Öffnung im Lande. Die Militärjunta sei nicht bereit, irgendeinen Fahrplan oder Maßnahmen einer Demokratisierung zu nennen.
Die Tatsache, dass kürzlich 83 Soldaten und Unteroffiziere als „Putschisten“ zu je 15 Jahren Haft verurteilt wurden, lässt auf Unruhe in der Armee schließen. Die u.a. durch die westliche Investitionsblockade fatale Wirtschaftslage könnte bei jüngeren Offizieren den Wunsch nach politischer und in der Folge wirtschaftlicher Öffnung nähren.